Zukunft sichern: Höhere Ausbildungsvergütungen im sächsischen Gastgewerbe

Eine aktuelle Auswertung des WSI-Tarifarchivs der Hans-Böckler-Stiftung zeigt: Die Ausbildungsvergütungen im Gastgewerbe sind im Ausbildungsjahr 2024/25 deutlich gestiegen. Besonders in Bayern und Sachsen profitieren Auszubildende von spürbaren Erhöhungen – ein wichtiges Signal für die Branche, die weiterhin unter dem Fachkräftemangel leidet.

Sachsen mit positiver Entwicklung

In Sachsen beträgt die tarifliche Ausbildungsvergütung im ersten Lehrjahr nun 1.025 Euro – ein Plus von 3 % gegenüber dem Vorjahr. Damit liegt Sachsen zwar noch unter dem Branchendurchschnitt, zeigt aber eine dynamische Entwicklung. Spitzenreiter bleibt Bayern mit 1.160 Euro im ersten Ausbildungsjahr.

Fachkräftemangel zwingt zum Umdenken

Die Steigerungen sind ein direktes Ergebnis des zunehmenden Fachkräftemangels. Wer künftig Auszubildende gewinnen will, muss konkurrenzfähige Bedingungen schaffen. Die Studie zeigt: Faire Ausbildungsvergütungen und tarifgebundene Arbeitsverhältnisse machen einen deutlichen Unterschied – sowohl in der Vergütung als auch in der Wahrnehmung durch junge Menschen.

Tarifbindung als Erfolgsfaktor

In nicht tarifgebundenen Betrieben liegt die Ausbildungsvergütung oft nur bei der gesetzlichen Mindestgrenze von derzeit 682 Euro. Der DGB fordert daher eine gesetzliche Anhebung auf mindestens 834 Euro monatlich. Auch im sächsischen Gastgewerbe zeigt sich: Wo Tarifbindung gelebt wird, steigen die Ausbildungszahlen – und die Zufriedenheit.

Fazit für das Gastgewerbe in Sachsen

Der Weg ist klar: Wer als Betrieb Nachwuchs sichern will, muss mehr bieten – faire Bezahlung, tarifliche Sicherheit und attraktive Ausbildungsbedingungen. Die positive Entwicklung in Sachsen ist ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt gilt es, diesen Trend gemeinsam fortzusetzen.

Quelle: tageskarte.io